Das Verlassen einer Ferienwohnung oder eines Ferienhauses birgt gewisse Risiken, besonders wenn diese über längere Zeit unbewohnt bleiben. Laut dem Statistischen Bundesamt* gibt es in Deutschland rund 1,7 Millionen leerstehende Wohnungen. Davon sind etwa 85% tatsächlich unbewohnt, während 15% als Zweitwohnsitze ohne permanente Bewohner*innen genutzt werden. Ferienwohnungen und Ferienhäuser gehören häufig zu dieser Gruppe, da sie oft monatelang ungenutzt bleiben.
Risiken bei Leerstand von Ferienimmobilien
Wenn eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus leer steht, bleiben Ereignisse wie Einbruch, Feuer und Überschwemmung oft unbemerkt, was erhebliche Schäden verursachen kann. Standardversicherungen akzeptieren leerstehende Ferienimmobilien in der Regel für maximal 30 Tage. Dauert der Leerstand länger, kann es notwendig sein, eine Spezialversicherung abzuschließen, um einen geeigneten Schutz zu gewährleisten. Bei Intasure gibt es keine zeitlichen Beschränkungen für Leerstand. Dennoch empfehlen wir, den Versicherer zu benachrichtigen, sobald sich der Nutzungszustand ändert.
So sichern Sie Zweitwohnsitz und Ferienhaus
Ein unbewohnter Zweitwohnsitz oder ein verlassenes Ferienhaus bergen spezifische Risiken, die durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen und regelmäßige Kontrollen minimiert werden können. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Ferienimmobilie optimal absichern können.
Regelmäßige Kontrollen: Regelmäßige Kontrollen Ihrer Ferienwohnung oder Ihres Ferienhauses helfen, viele Probleme frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Bitten Sie zum Beispiel einen vertrauenswürdigen Nachbarn, ein Auge auf Ihre Immobilie zu haben und den Briefkasten zu leeren. Ist dies nicht möglich, sollten Sie andere Vorkehrungen treffen.
Elektrische Geräte und Versorgung: Ziehen Sie alle elektrischen Geräte aus der Steckdose und schalten Sie die Wasser- und Stromversorgung der Ferienwohnung ab. Dies schützt vor Stromstößen und spart Energie durch den Wegfall der Standby-Funktionen.
Zugangspunkte sichern: Schließen und verriegeln Sie alle Türen, Fenster und anderen Zugangspunkte. Erneuern Sie alte Schlösser oder Türen und erwägen Sie den Austausch abgenutzter oder verrosteter Elemente durch robustere Produkte wie Vollholztüren, Riegelschlösser oder Smart Locks und verstärkte Metallrahmen.
Schäden erkennen und vorbeugen: Überprüfen Sie die Ferienwohnung oder das Ferienhaus auf Anzeichen von Schäden an Rohren, Dachrinnen und Dächern.
Risiken bewerten: Bewerten Sie potenzielle Brand- oder Überschwemmungsgefahren.
Versicherungsschutz: Stellen Sie sicher, dass Ihre Hausrat- und Gebäudeversicherung auf dem neuesten Stand ist und alles abdeckt, was Ihnen wichtig ist. Tipps gibt gern auch das Team von Intasure.
Sicherheitstechnik: Bewegungsaktivierte Sicherheitsleuchten rund um die Ferienwohnung können Eindringlinge abschrecken. Installieren Sie ein Sicherheitssystem – der Anblick einer Überwachungskamera allein kann potenzielle Einbrecher*innen bremsen. Investieren Sie auch in automatische Zeitschaltuhren, die Lampen sowie ein Radio oder einen Fernseher zu voreingestellten oder zufälligen Zeiten einschalten, um den Eindruck zu erwecken, dass die Ferienwohnung oder das Ferienhaus bewohnt ist.
Werkzeuge und Wertsachen: Bewahren Sie Werkzeuge unter Verschluss auf und sichern Sie Garage und Schuppen mit geeigneten Sicherheitsschlössern. Auch Leitern sollten unter Verschluss oder angekettet sein, damit sie nicht als Hilfsmittel für einen Einbruch verwendet werden können.
Fazit
Eine unbewohnte Ferienwohnung oder ein leeres Ferienhaus kann schnell zum Ziel von Einbrecher*innen werden. Wenn durch langen Leerstand Schäden erst spät bemerkt werden, sind die Konsequenzen umso schlimmer. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und einer guten Vorbereitung können Sie jedoch das Risiko erheblich reduzieren und Ihre Ferienimmobilie sicher halten. Denken Sie daran, dass eine Kombination aus regelmäßiger Kontrolle, robusten Sicherheitsmaßnahmen und geeigneten Versicherungen der beste Schutz ist.